Eine knapp 2500 Jahre alte griechische Scherbe verkörpert den Geist unserer Schule und bildet daher die Vorlage für unser Logo. Die Scherbe, Teil eines rotfigurigen Gefäßes, gehört zu unserer Antikensammlung, die wir vor vielen Jahren durch eine großzügige Schenkung erhalten haben. Sie ist in einer Glasvitrine unseres Musiksaals zu sehen.
Eine junge Frau lehnt sich entspannt zurück. Sie hält in ihrer rechten Hand ein Salbfläschchen und blickt gespannt-erwartungsvoll auf ein Schmuckkästchen, das ihr gerade gereicht wird. In anmutiger, entspannter Haltung wendet sie ihren Blick zugleich entschlossen auf die schönen, angenehmen Dinge des Lebens: Sie freut sich auf die Schmuckgegenstände, auf eine Zeit der Muße fernab von der Zweckgebundenheit des Alltags.
Mit ihrer Hinwendung zur Muße soll die junge Griechin uns im übertragenen Sinn daran erinnern, dass zu einer umfassenden Bildung neben einer optimalen Vorbereitung auf Studium und Beruf auch eine ganzheitliche Förderung mit einem breiten Fächerkanon gehört, der von den Geisteswissenschaften über die musisch-künstlerische Bildung bis zu den Naturwissenschaften reicht und auch zu Inhalten führt, deren Nutzen sich nicht sofort erschließt. Dazu gehört auch die Möglichkeit, sich für die Beschäftigung mit Angeboten der Muße wie Musik, Theater, Kunst und Sport Zeit zu nehmen, Zeit, die für die Entwicklung der Persönlichkeit unentbehrlich ist.
Als humanistisches Gymnasium verstehen wir das Wort „Schule“ daher sowohl im modernen Sinn als Ort der Vermittlung von Allgemeinbildung, Wissen und Kompetenzen wie auch im griechisch-antiken Sinn als Ort der Ruhe, Muße und Zeit für eigene Interessen, Neigungen und Begabungen. Die Zeit und den Ort für die Angebote der Muße sollen unsere Schülerinnen und Schüler über eine ganzheitliche Bildung in den Fächern hinaus durch ein breites Angebot an außerunterrichtlichen Veranstaltungen wie Arbeitsgemeinschaften und Exkursionen erhalten.